Der Stadtteil Eimsbüttel feiert in diesem Jahr sein 750stes Jubiläum, seit Mitte Juni bis zum Wochenende 19. – 21. September gibt es viele kulturelle Angebote und diverse Feierlichkeiten – mit einem abwechslungsreichen Programm, das alle Generationen anspricht, soll die große Vielfalt des Stadtteil gezeigt werden, das Motto lautet: BUNT – VIELFÄLTIG – ZEITLOS!
Hier zu einigen spannende Highlights während der Sommermonate:
Es gibt Kunstausstellungen, Live-Painting, historische Führungen, Street-Art-Workshops, Musik auf der Sommerbühne, Open-Air-Theater, Fußballturnier und Benefizspiel, Umweltbildung für Kinder und ein Open-Air-Kino.
Zahlreiche Vereine und Institutionen sind dabei und präsentieren sich unter einem gemeinsamen Dach – alles übersichtlich im Programmheft:
Alle Details, wie Zeitplan mit Programmen, gibt es online hier im Programmheft.

Das Heft liegt auch in gedruckter Form an vielen Stellen im gesamten Bezirk aus – und darin gibt es auch einen sehr lesenswerten Überblick über die Historie von Eimsbüttel, hier in Kurzform:
Vor 750 Jahren, am 6. August 1275, veräußerten die Brüder Heynrich und Meynrich von Heynbroke eine Hufe Landes in dem kleinen Dorf Eymersbuttele an die Nonnen des Klosters Herwardeshude (Harvestehude). Dies war die erste urkundliche Erwähnung des Dörfchens weit vor den Toren Hamburgs, das damals selbst noch nicht einmal 5.000 Einwohner hatte.
Im Jahre 1339 dann verkaufte der damalige Landesherr Graf Adolf VII. von Schauenburg-Pinneberg das Dorf an das Zisterzienserinnen-Kloster. Für die folgenden fünf Jahrhunderte blieb Eimsbüttel eng mit dem Kloster verbunden, wobei die frommen Frauen in durchaus weltlichem Bemühen stetig wachsenden Grundbesitz ansammelten.
An dieser Verbindung und der Abgabepflicht für die Eimsbütteler Bauern änderten auch die Reformation und die Überführung des Klosters in das evangelische Johannisstift nichts. Erst 1830 kam das Dorf mit der Aufhebung der klösterlichen Verwaltung als Teil der Landherrenschaft der Geestlande in hamburgischen Besitz. 1871 kam Eimsbüttel unter städtische Verwaltung, 1874 wurde es Vorort, und 1894 eingemeindet.
Die Bevölkerung wuchs von etwas über 3.000 in 1866 auf über 52.000 im Jahr 1895 wegen Industrialisierung und Landflucht, bis 1910 stieg die Einwohnerzahl auf knapp 120.000 – und die Zahl der Wohnungen stieg von 1880 bis 1925 von gut 3.500 auf über 35.000 an – auf fast unveränderter Fläche.
Der Zweite Weltkrieg wurde auch für Eimsbüttel zur großen Katastrophe: Bereits in der ersten Angriffsnacht der alliierten „Operation Gomorrha“ (24. Juli – 3. August 1943) wurden Eimsbüttel, Hoheluft und der an den Grindelberg angrenzende Teil von Harvestehude weitgehend zerstört. Ewa 10.000 Menschen sollen allein bei diesen Angriffen, die auch Altona zerstörten, gestorben sein.
Den Wiederaufbau nach Kriegsende prägten vor allem nüchterne Rotklinker-Geschosshäuser. Zum neuen Gesicht zählen aber auch die Grindelhochhäuser, zwölf zwischen 1946 und 1956 entstandene, vom Neuen Wohnen der Zwanzigerjahre inspirierte Hochhausbauten im Stadtteil Harvestehude. Zu einem kulturellen Mittelpunkt wurde das im Juni 1965 am Doormannsweg eröffnete Hamburg-Haus, mit mehr denn je vielfältigen Angeboten.
Der Stadtteil Eimsbüttel zählt heute fast 58.000 Einwohner und ist trotz hoher Mietpreise mit seiner vielfältigen Infrastruktur immer noch ein liebenswerter Mikrokosmos im Großstadtgewühl.
Vor 50 Jahren, als der Geburtstag des dem Bezirk (seit 1951) namengebenden Stadtteils zuletzt gefeiert wurde, schrieb der damalige Erste Bürgermeister Hans-Ulrich Klose sehr treffend, in seinem Grußwort, ohne Eimsbüttel würde der Freien und Hansestadt etwas fehlen: „Das erlebbare Gefühl nämlich, Hamburger, Eimsbütteler und zugleich Bürger einer offenen Weltstadt zu sein“.
Zurück zu den Festivitäten:
Den krönenden Abschluss der gesamten Feierlichkeiten bildet dann ein großes Fest vom 19. bis 21. September in der Osterstraße. Hier wird der festliche Höhepunkt mit einem bunten Mix aus Festakt, Ausstellungen, spannenden Podiumsdiskussionen, Konzerten Mitmachaktionen, Sport, Familienflohmarkt und einem großen Stadtteilfest gefeiert.
Eine Festmeile mit bunten Girlanden, Lichterketten und Kunstarrangements wird dann die Besucher begrüßen und mit einer fröhlichen und einladenden Atmosphäre zum Verweilen einladen, um die verschiedensten Angebote aus Musik und Gastronomie zu genießen – und abends kann dann das Tanzbein geschwungen werden!
Und noch ein letzter Tipp:
Die Organisatorinnen und Organisatoren haben sich auch ein schönes Gewinnspiel einfallen lassen, Einzelheiten dazu gibt es im Programmheft – für die Lösung hat man bis zum 30. September Zeit.