Für Hamburg wird ein zentrales Impfzentrum errichtet, das in der Spitze eine Kapazität von über 7.000 Impfungen pro Tag vorhalten wird. Die Arbeiten zur Errichtung des Impfzentrums in den Messehallen sind bereits aufgenommen worden. Sie sollen rechtzeitig abgeschlossen sein, um die ersten Impfungen zügig durchzuführen, sobald der Impfstoff verfügbar ist. In der Durchführung des Impfzentrums arbeitet die Stadt mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg zusammen. Wann und in welchem Ausmaß die Impfungen beginnen können, hängt von der Zulassung und Lieferung der Impfdosen ab.
Die Planungen der Räumlichkeiten sind bereits abgeschlossen. Das Hamburger Impfzentrum wird entsprechend der Vereinbarungen im Bund ab Mitte Dezember zur Aufnahme des Betriebs bereitstehen. Die Einrichtung eines zentralen Impfzentrums mit hoher Kapazität hat gegenüber dezentralen Lösungen logistische Vorteile und geht auf die spezifischen Erfordernisse zur Lagerung, zum Transport sowie zur Verarbeitung des kühlbedürftigen Impfstoffes zurück: Voraussichtlich wird der zuerst bereitstehende Impfstoff so beschaffen sein, dass eine Verteilung zunächst nicht in Frage kommt.
Für wen die Impfungen zuerst bereitstehen, ist bundeseinheitlich gesetzlich
geregelt. Eine Konkretisierung der Empfehlungen der unabhängigen Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut wird für Anfang Dezember erwartet. Entsprechend dieser Vorgaben werden Impfungen in einer ersten Phase voraussichtlich zunächst für Beschäftigte aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich, Personal in der kritischen Infrastruktur sowie Angehörige von Risikogruppen angeboten werden. In dieser Phase sind Auswahl und Bereitstellung von Impfungen rein staatlich organisiert und wird in Hamburg auf unterschiedlichen Wegen erfolgen:
Für Personen, die in medizinischen Einrichtungen tätig sind, kommt
gegebenenfalls eine Durchführung der Impfung am Tätigkeitsort in Betracht. Für Personen, die andere wichtige Aufgaben in der Infrastruktur übernehmen, wird die Impfung zentral im Impfzentrum angeboten werden. Insbesondere zur Impfung von Personen aus Risikogruppen, die beispielsweise in Pflegeeinrichtungen leben, plant Hamburg daneben auch mobile Impfteams, die zum Einsatz kommen können, wenn ein transportfähiger Impfstoff zur Verfügung steht. Mobile Impfungen in Einzelhaushalten sind ausgeschlossen.
Impfberechtigte Personen melden sich über ein Online-Tool oder ein eigens
aufgebautes Callcenter, in welchem die Terminvereinbarung abgewickelt, die Impfberechtigung überprüft und ein Termin vor Ort im Impfzentrum vereinbart wird. Es ist damit zu rechnen, dass zwei Impfungen erforderlich sein werden. Impfungen ohne Anmeldung werden im Impfzentrum nicht stattfinden können.
Die Kosten für die Impfungen der ersten Phase werden zwischen dem Bund und dem Land Hamburg geteilt. Die Beschaffung der Impfstoffe erfolgt durch den Bund.
Je nach Fortschritt bei der Impfstoffentwicklung erfolgt der Übergang zu
einer zweiten Phase: Erst wenn ein Impfstoff breit verfügbar und gut ausliefer- und lagerfähig ist, kann eine großflächige Impfung in medizinischen Einrichtungen und bei niedergelassenen Ärzten geplant werden.
Dazu unsere Sozialsenatorin Melanie Leonhard: „Sobald ein Impfstoff angeliefert werden kann, werden wir in Hamburg mit den Impfungen beginnen. Manche Frage ist im Moment noch offen, etwa, wann es genau losgehen kann, und wie viel Impfstoff bereitstehen wird, aber unsere Vorbereitungen laufen. Auf den letzten Metern vor dem Beginn der Corona-Schutzimpfungen werden wir sorgfältig vorgehen: Wenn ein Impfstoff bei uns zugelassen wird, dann ist er sicher. Entscheidend ist, dass wir nun einen wichtigen Schritt in dieser Pandemie gehen: Über das kommende Jahr hinweg wird immer mehr Impfstoff zur Verfügung stehen. Mit dieser Perspektive kommen wir gemeinsam etwas schwungvoller durch die verbleibenden Winterwochen!“