Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote haben bei der heutigen Landespressekonferenz weitere Öffnungsschritte bekanntgegeben, da seit einer Woche der Inzidenzwert in Hamburg unter 35 liegt.
Ab dem kommenden Wochenende kann die Innengastronomie unter Auflagen öffnen. Drinnen gibt es strengere Vorgaben als bei der Außengastronomie, weil im Innenbereich das Infektionsrisiko größer ist. Gäste müssen einen aktuellen Corona-Schnelltest oder den Nachweis einer abgeschlossenen Impfung vorlegen, wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gastronomie-Betriebe. Für die Gäste muss es feste Plätze geben, bis zu fünf Leute aus verschiedenen Haushalten dürfen an einem Tisch sitzen. Der Restaurantbesuch im Innenbereich ist dann bis 23 Uhr möglich, danach gilt eine Sperrstunde. Der Außenbereich kann hingegen länger öffnen.
Aber: Peter Tschentscher betonte dabei, dass man angesichts der günstigen Entwicklung bei den Corona-Zahlen nicht sämtliche Vorsichtsmaßnahmen lassen dürfe. Mit Blick auf die Massenpartys am Wochenende in Hamburgs Ausgehvierteln warnte er, dass man die Fortschritte nicht aufs Spiel setzen dürfe. Deshalb müssten in den „Hotspots“ nun an den Wochenenden strengere Regeln zur Anwendung kommen.
Und diese Auflagen erläuterte Innensenator Andy Grote: Es wird ein Alkoholverkaufsverbot an Wochenenden im Kernbereich des Schanzenviertels und in Teilen St. Paulis geben. Ab Freitag wird Außer-Haus-Verkauf von Alkohol von 23 bis 5 Uhr verboten. In der Zeit von 20 bis 6 Uhr dürfen die Menschen in diesen Gebieten auch keinen Alkohol mit sich führen.
Mit diesen Maßnahmen wolle man Szenen wie am vergangenen Wochenende möglichst verhindern, so Andy Grote. Im Schanzenviertel waren Tausende Menschen versammelt, viele waren alkoholisiert und aggressiv, einige bewarfen Polizistinnen und Polizisten mit Flaschen. Es seien 700 Bußgeldverfahren eingeleitet worden, so Andy Grote, und 25 Betriebe seien geschlossen worden.
Peter Tschentscher kündigte weitere Öffnungsschritte für den 10. Juni an.