Klarer Wählerauftrag: Die SPD ist mit 25,7 Prozent stärkste Kraft bei der Bundestagswahl geworden – und das nach einer großartigen Aufholjagd. Viele Wählerinnen und Wähler wollten einen Wechsel in der Regierung und einen Kanzler Olaf Scholz. Die Union stürzt auf einen historischen Tiefpunkt, sie hat das historisch schlechteste Ergebnis seit 1949 eingefahren.
Nach der heutigen Präsidiumssitzung der Partei sagte Olaf Scholz: „Wir werden uns jetzt bemühen, eine Regierung zu bilden. Eine sozialökologisch-liberale Regierung stützt sich auf Erfahrungen aus der Geschichte der sozialliberalen Koalition und der gemeinsamen Regierungen mit den Grünen.“
Das richtet sich natürlich in erster Linie an die Grünen und die FDP, die möglicherweise mit einer sogenannten Jamaika-Koalition liebäugeln. Dass die Union mit ihrem Spitzenkandidaten, trotz gegenteiliger Bekundungen vor der Wahl, nunmehr krampfhaft an der Möglichkeit einer Regierungsführung festhält, ist schon abenteuerlich.
Denn eines ist klar: Niemand kann an dem Votum der Wählerinnen und Wähler vorbei gehen, ohne der Demokratie Schaden zuzufügen.
Das Wahlergebnis in Hamburg
Auch in Hamburg konnte die SPD ihr Wahlergebnis mit 29,7% der Zweitstimmen deutlich verbessern und ist auch hier stärkste Partei. Mit Falko Droßmann, Dorothee Martin, Aydan Özoguz und Metin Hakverdi hat die SPD vier Direktmandate errungen. Unser Eimsbütteler Kandidat Niels Annen wird über die Landesliste in den Bundestag einziehen.
Dass Niels Annen hauchdünn das Direktmandat in unserem Wahlkreis verfehlt hat, war auch der einzige Wermutstropfen am gestrigen Abend. Bei gut 160.000 Wählenden in Eimsbüttel fehlten zum Schluss etwas 400 Stimmen. Aber ich bin davon überzeugt, dass er die Interessen unserer Stadtteile genauso weitervertreten wird wie zuvor.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das Wählervotum bei der Regierungsbildung umgesetzt wird – einen Wechsel in der Regierung und einen Bundeskanzler Olaf Scholz.
Hier die Hamburger Ergebnisse der Bundestagswahl: https://www.bundestagswahl-hh.de/